Bailey (meine Schwester) hat dort einen Hippie Freund namens Collin. Das Wochenende davor haben wir bereits auf seinen gigantischen Anwesen verbracht.
Es ist ziemlich cool dort! Alle sind gechillt und haben immer gute Laune.
In einen kleinen Hütte lässt Collin einen amerikanischen Ureinwohner leben. Dieser hat Bailey und mich zu einen Sauna Gang am Sonntag eingeladen.
Dass das Ganze sich nicht um eine normale Sauna halten konnte, ist mir klar geworden als er mir gesagt hat das ich in die Berge gehen sollte und Salbei für ihn suchen sollte. Bailey sollte irgendein anderes Kraut für ihn finden.
Dank meines Lieben Handys und Bildern bei Google habe ich dann glücklicherweise nach 15 minütiger Suche echten Salbei gefunden! Yeii!!
Dort habe ich dann mit den Ureinwohner und vier anderen Männern auf Bailey gewartet und gemeinsam sind wir dann in die Berge gewandert.
Mitten in der Wildnis auf einen Berg war ein Zelt aus Decken errichtet. Davor befand sich ein echter Büffelkopf, der ausgestopft war mit Kräutern und daneben befand sich ein Feuer.
Der Ureinwohner hat Bailey dann angewiesen die Kräuter im Zelt zu verteilen. Als sie fertig war sind alle abgesehen von einen Mann in das Zelt gekrochen. Wir haben dann auf Matten ähnlichen Stoffen gesessen und in der Mitte von uns war ein kleines Loch. Ziemlich schnell wurde mir bewusst weshalb wir ein Feuer brauchte. Dort wurden Steine zum Glühen gebracht. Diese transportierte der Mann der draußen war mit einen Hirsch Geweih in das Loch in der Mitte des Zeltes. Ein Stein pro Person, also insgesamt 6. Das Zelt wurde dann mit einer weiteren Decke verschlossen, so dass es stockdunkel war. Man konnte nur die heißen Steine glühen sehen.
Der Ureinwohner hat dann angefangen zu singen, während ein andere Mann auf einer Ukulele gespielt hat. Nach dem Lied hat der Ureinwohner Wasser auf die heißen Steine gegeben und es wurde augenblicklich heiß in dem Zelt.
In der ersten Runde (es gab vier jeweils 30 Minuten lang) haben wir unsere Gedanken "geopfert" und danach konnte jeder ein Gebet machen und die Urahnen um Gefallen bitten. Weisheit, Weltfriede, usw.
Nach den 30 Minuten war ich echt platt. Es war einfach so heiß in dem Zelt und ich konnte mir gerade noch so unterdrücken zu fluchen als der Ureinwohner mir erzählt hat, dass es noch drei weitere Runden gab. Es war echt interessant und ich habe ihn gerne zu gehört aber es war einfach so unerträglich heiß.
Da ich nicht respektlos sein wollte, habe ich die Zähne zusammen gebissen und bin im Zelt geblieben als wir eine zwei minütige Pause gemacht haben wo der Mann draußen erneut 6 glühend heiße Steine herein gebracht hat und jeder etwas Wasser aus einer selbstgemachten Holzkelle trinken durfte.
Der Vorgang wurde danach noch 2 mal wiederholt.
Bei der 2. Runde ging es darum den Körper zu opfern. Wir konnten wieder Gebete aufsagen und unsere Urahnen um Rat bitten.
Bei der 3. Runde ging es darum das Herz zu opfern. Diese Runde hat mir fast dem Verstand gekostet. Mit jeder Runde würde es heißer im Zelt und mein ganze Haut hat angefangen zu brennen.
Die 4. Runde ging darum den Geist zu opfern. Von der Runde habe ich kaum etwas mitbekommen. Der Ureinwohner meinte, dass wäre normal und gut denn das würde bedeuten, dass es geklappt hätte meine Gedanken, mein Körper, mein Herz und natürlich meine Seele zu opfern. Ehm ja das Ganze hat sich echt wie eine Opferung angefühlt und ich glaube das lag wohl eher am Wassermangel und den krassen Temperaturen. Ich war die einzige die ohne Brandblasen davon gekommen ist. Es war KOCHENDheiß in dem Zelt.
Danach sind Bailey und ich den Berg runter gerannt und in einen Fluss zur Abkühlung gesprungen.
Für die nächsten zwei Tage hatte ich dann Kopfschmerzen, dass muss aber nicht unbedingt mit dem Ganzen zu tun haben. Denn als ich auf der Suche nach den Salbei war hat mich wahrscheinlich eine Schlange gebissen. Ehm ja! Ich nehme hier echt alles mit! Zum Glück war es kein Skorpion und hey mir geht es wieder gut! Mein Fuß ist nicht mehr geschwollen und man kann es nur noch leicht erahnen, dass ich eine ungünstige Begegnung mit einer Schlange hatte. Ich kann froh sein, dass ich mich davon so gut und schnell erholt habe und das meinen Bruder das ganze nach zwei Tagen aufgefallen ist und er mich dann mit Medikamenten vollgepumt hat. Normalerweise hätte ich ins Krankenhaus gehen sollen, das Schlangengift kann zum Herzversagen führen...
Zurück zum Hauptthema dieses Post. Der "Sauna" des Ureinwohners.
Mein Fazit : Wenn ein amerikanischer Ureinwohner euch einlädt mit ihm zur Sauna zu gehen, lass es dir lieber zwei mal durch den Kopf gehen! Das Ganze ist echt interessant und man lernt eine Menge über die Kultur und den Glauben der Ureinwohner kennen, aber sei dir bewusst vor dir werden zwei schmerzhafte Stunden stehen! Und es steht meistens außer Frage OB du Brandblasen davon bekommen wirst, die Frage ist: WIE VIELE?